RHahn - Worpswede-Bremen-Juist - Herbst 2014
Das mystische Teufelsmoor habe ich nicht gefunden. Nebel, der die Landschaft in Watte packt, kam erst auf der Rückfahrt durchs Oldenburgische auf.
Geregnet hat's im Urlaub fast jeden Tag.
Dafür war es für Nordseeverhältnisse auf Juist fast windstill. Und im allabendlichen Wetterbericht hieß es, daß es für die Jahreszeit zu warm sei. Ich bin in den anderthalb Wochen tatsächlich mehrmals ohne Jacke unterwegs gewesen.
Wirklich wanderfreundlich ist es im Moor auch nicht. Das hängt mit der Art der Urbarmachung vor ca. 300 Jahren zusammen. In langen, schnurgeraden Gräben wurde das Moor entwässert. Und die Siedler haben sich entlang der Gräben niedergelassen - sie waren die einzigen Verkehrsverbindungen. So sind die Dörfer meist sehr lang gestreckt, häufig liegt zwischen Entwässerungsgraben und der in jüngerer Zeit angelegten Straße nur ein Gehöft.
Mit wenigen Ausnahmen sind die Straßen und Wege befestigt.
Bremen war so wie erwartet.
Juist zu Fuß, das machen nur wenige. Dominierendes Verkehrsmittel ist das Fahrrad, Transporte werden mit Pferdegespann und Anhänger abgewickelt - Autos sind auf Juist nicht zugelassen. Dafür hatten die Kinder mit den Kettcars offenbar viel Spaß.
Obwohl Juist von Salzwasser umgeben ist, gewinnt die Insel ihr Trinkwasser selbst. Das Grundwasser "schwimmt" auf dem umgebenden Salzwasser und bildet eine bis zu 30 Meter mächtige Schicht. Das Wasser hat eine leicht gelbliche Färbung, schmeckt aber ausgezeichnet.
Der Achillessehne geht's nach wie vor gut. Und das nach immerhin mehr als 150 Kilometern per pedes.
Und dann war da noch der Streik der Lokführer. Wenige Stunden vor einem der vielen Streiks bin ich in Berlin losgefahren. Und wenige Stunden nach dem nächsten problemlos wieder in Berlin angekommen. Glück gehabt.
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